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Arabica vs Robusta

Unterschiedlichste Senseo Pads basieren auf Arabica / Robusta Bohnen. In diesem Artikel werde ich beide Pflanzen gegenüberstellen und die Unterschiede verdeutlichen

DIE ARABICA-BOHNE

Die Arabica-Bohne hat ihren Ursprung in Äthiopien und gehört zu der Familie der Rubiaceae. Anbaugebiete befinden sich zwischen dem 23. nördlichen und 25. südlichen Breitengrad. Diese Region um den Äquator wird als Kaffeegürtel bezeichnet. Eine Arabica-Pflanze kann bis zu acht Meter hoch wachsen. Die hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad Celsius und eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 1.500 bis 2.000 Millimeter pro Jahr machen die Äquatorregion zum optimalen Anbaugebiet für die sensible Arabica-Pflanze.

Gegenüber Krankheiten wie Kaffeerost, Koleroga und Nematoden ist die Pflanze nicht widerstandsfähig. Einzig gegen Tracheomykose ist die Arabica resistent. Eine kurze Erklärung zu den Krankheitsbildern finden Sie weiter unten im Artikel.

Nach neun Monaten ist die Bohne reif und schön länglich oval geformt, mit einem Spalt auf der Bohnenunterseite. Der Koffeinanteil liegt bei 0,8 bis 1,5 Prozent und kann durch verschiedene Entkoffeinierungsverfahren heruntergesetzt werden.

Die Erntephase dauert um die vier Monate. Pro Hektar können dabei zwischen 500 und 3000 Kilogramm Bohnen geerntet werden. Mit einem Anteil von 59 Prozent macht der Anbau von Arabica-Bohnen den größten Teil an der Weltkaffeeproduktion aus.

DIE ROBUSTA-BOHNE

Die Robusta-Bohne wurde Mitte des 20. Jahrhunderts im Kongo entdeckt. Die Pflanze kann bis 15 Meter hoch werden und wird in Höhen zwischen null und siebenhundert Metern angebaut. Bei einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge zwischen 2000 und 3000 Millimeter und einer Temperatur zwischen 23 und 30 Grad Celsius ergeben sich optimale Wachstumsbedingungen. Der Boden muss tief und humusreich sein. Im Gegensatz zur Arabica-Pflanze benötigt die Robusta viele Nährstoffe. Geerntet werden kann die Bohne nach zehn bis elf Monaten. Die Dauer der Erntephase beträgt um die sechs Monate. Pro Hektar Plantage können zwischen 2.300 und 4.000 Kilogramm geerntet werden.

Der Robusta-Strauch hat seinen Namen nicht umsonst erhalten. Die Pflanze ist resistent gegen Kaffeerost und Nematoden. Gegenüber Koleroga ist sie tolerant. Einzig gegen Tracheomykose ist die Robusta anfällig.

ARABICA- UND ROBUSTA-BOHNE IM DIREKTEN VERGLEICH

Die Robuste-Pflanze bietet gegenüber der Arabica-Bohne viele Vorteile. Sie ist widerstandsfähiger, ertragreicher und koffeinhaltiger. Aus diesem Grund liegt der Erzeugerpreis auch deutlich unterhalb vom Preis für die Arabica-Bohne.

Arabica-BohneRobusta-Bohne
Ursprüngliche HerkunftÄthiopienKongo
Anzahl an Chromosomen4422
WachstumshöheSechs bis acht MeterAcht bis fünfzehn Meter
KrankheitsanfälligJaNein
AnbauhöheBis zu 2.000 MeterBis zu 700/800 Meter
Koffeingehalt0,8 bis 1,5 Prozent1,7 bis 4,0 Prozent
ErtragBis zu 3.000 Kilogramm/HektarBis zu 4.000 Kilogramm/Hektar

 WELCHE KRANKHEITEN KÖNNEN BEI KAFFEEPFLANZEN AUFTRETEN?

Wer viel Kaffee konsumiert, kann davon abhängig werden und die Schlafregulation im Gehirn durcheinander bringen. Das Gedächtnis des Menschen wird durch die Einnahme von Koffein verbessert. Für den Menschen ergeben sich aus dem Verzehr des braunen Pulvers Vor- und Nachteile. Welche Krankheitsbilder existieren bei den Kaffeepflanzen und wie können diese bekämpft werden?

  • Kaffeerost: Umgangssprachlich wird der Kaffeerost auch als Kaffeepest bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Sri Lanka von der Kaffeepest heimgesucht. In nur 25 Jahren wurden Plantagen mit einer Fläche von 160.000 Hektar zerstört. Von der Insel aus breitete sich der Pilz in Südamerika aus. Von Kaffeerost befallene Pflanzen haben auf der Unterseite ihrer Blätter gelbe Flecken, die sich ausbreiten und größer werden. Neben den Blättern sterben auch die Blüten ab, was zum Eingehen der Pflanze führt. Wirksamen Schutz bieten Fungizide. Biobauern setzen auf ausreichend Stickstoffdüngung und eine geringe Anbauhöhe. Die Forschung beteiligt sich an der Bekämpfung des Pilzes und versucht sich seit den siebziger Jahren an einer Resistenzzüchtung.
  • Nematoden: Es gibt über 20.000 verschiedene Arten des Fadenwurms. In der Placenta eines Pottwals wurde ein 8,4 Meter langer Fadenwurm entdeckt. Der geschätzte Ernteverlust wird jährlich auf achtzig Milliarden US-Dollar geschätzt.
  • Tracheomykose: Ein anderes Wort für Tracheomykose lautet Welkekrankheit. Hervorgerufen wird sie entweder durch Wassermangel oder Bakterien und Pilzen. Die Erreger fördern mit ihren Ausscheidungen die Toxin- und Enzymbildung und schädigen somit die Zellen. Befallene Pflanzen zeichnen sich durch ihre gelbbraunen Verfärbungen aus.

FAZIT: GESCHMACKLICH GANZ ANDERS

Beim Geschmacksprofil unterscheiden sich beide Bohnen stark. Die Robusta hat einen erdigen und sehr vollen Geschmack. Die Arabica-Bohne besitzt einen stärken Säuregeschmack und flüchtige Aromen. Für Laien ist es ab einen Anteil von 10 Prozent Robusta-Bohnen in einer Arabica-Robusta-Mischung möglich, diese heraus zu schmecken.